GB20 Finanzen
Die ordentliche Generalversammlung fand am 25. Juni 2020 in einem für die AB unüblichen Rahmen statt. Der Verwaltungsrat entschied, die Generalversammlung auf Basis der Bestimmung der COVID-19-Verordnung 2 ohne persönliche Teilnahme der Aktionärinnen und Aktionäre durchzuführen. Sie übten ihre Aktionärsrechte über den unabhängigen Stimmrechtsvertreter, Stefan Frischknecht, Frischknecht Treuhand, aus. 829 Aktionärinnen und Aktionäre reichten ihre vollständigen Stimmweisungen termingerecht ein. Sie vertraten total 13'324'891 Aktienstimmen. Die Aktionärinnen und Aktionäre genehmigten den Geschäftsbericht und die Jahresrechnung 2019 unter Kenntnisnahme des Revisionsberichtes. Den Mitgliedern des Verwaltungsrates erteilten sie Entlastung. Die Generalversammlung wählte PricewaterhouseCoopers AG, St.Gallen, als neue Revisionsstelle für das Jahr 2020.
Zuletzt aktualisiert am 05.05.2021 von .
Allgemeiner Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage
Nachfrage sank im Vergleich zum Vorjahr um rund 24 %. Entsprechend tiefer fielen die Personenverkehrserträge aus. Dank umfangreichen Massnahmen auf der Kostenseite konnten die Mindererträge aufgefangen werden. Das Eigenkapital ist gestärkt und ausreichend vorhanden.
Anzahl Vollzeitstellen
Die AB beschäftigten im Geschäftsjahr 2020 im Jahresdurchschnitt 193.1 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen).
Durchführung einer Risikobeurteilung
Der kontinuierliche Risikomanagement-Prozess sieht die jährliche Aktualisierung des Risikokatalogs vor. Sie erfolgt durch die Mitglieder der Geschäftsleitung auf Basis der Einschätzungen der Fachbereiche und letztlich auch durch den Verwaltungsrat, letztmals am 8. März 2021. Die Massnahmen werden laufend aktualisiert und umgesetzt.
Bestellungs- und Auftragslage
Die AB verfügen über alle notwendigen Konzessionen für den Bau und Betrieb der Infrastruktur sowie für die Erstellung des Personenverkehrsangebotes.
Für das Jahr 2021 liegt die Bestellung des Personenverkehrsangebotes verbindlich vor.
Die Finanzierung der Sparte Infrastruktur erfolgt über die Leistungsvereinbarung 2021 – 2024.
Forschungs- und Entwicklungstätigkeit
Zusammen mit der ETH und weiteren Partnern werden Massnahmen definiert, die vor Einschränkungen infolge der Laseyerwinde im Schwendetal warnen. Ein Windwarnsystem soll unterstützen. Im Energiebereich haben die AB mit der Rückgewinnung von Bremsenergie Massstäbe im Bereich der Gleichstrombahnen gesetzt. Dank dem Einsatz entsprechender Technologien können talwärts fahrende Züge Bremsenergie ins Netz zurückspeisen. Die AB haben eine entsprechende Anlage in Betrieb genommen. Marktseitig engagieren sich die AB in einer Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung des Ticketsortimentes. Mit diesem sollen Kunden gehalten und auch zurückgewonnen werden. Vorgesehen ist die Nutzung der technischen Möglichkeiten, welche Post-paid-Systeme im Gegensatz zu den heutigen Pre-paid-Systemen ermöglichen.
Aussergewöhnliche Ereignisse
Die Pandemie führte zu einer aussergewöhnlichen Lage mit spürbaren Auswirkungen auf das Angebot und das Wachs-tum. Sie wurde von den AB gut bewältigt. Ein eigens institutio-nalisiertes Pandemieteam widmete sich den entsprechenden Themen und entlastete die Geschäftsleitung. Die AB redu-zierten das Angebot auf Weisung der Systemführerschaften temporär.
Zukunftsaussichten
Die Nachfrage und somit auch die Personenverkehrserträge werden sich nur schrittweise erholen. Für das Jahr 2021 rechnen die AB weiterhin mit Erträgen, die rund 20 % unter dem Niveau von 2019 liegen werden. Eine Rückkehr auf das Niveau 2019 ist erst im Jahr 2024 zu erwarten. Der finanzielle Spielraum in der Sparte Verkehr ist entsprechend eng.
Im Bereich der Infrastruktur gilt es, die Arbeiten zur Beseitigung von Benachteiligungen von behinderten Menschen weiter voranzutreiben. Geplant ist die Umsetzung der entsprechenden Massnahmen auf vier Bahnhöfen. Des Weiteren wollen die AB beim Servicezentrum Appenzeller Bahnen, Appenzell, sowie beim Busdepot und Verwaltungsgebäude, Herisau, weitere Schritte nehmen.
Zuletzt aktualisiert am 05.05.2021 von .